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Karsten Palme

Regionale Baukultur und Tourismus



Bei co:compass beschäftigen wir uns bereits seit 2014 intensiv mit dem Thema regionale Baukultur und Tourismus – im Zuge von nationalen Forschungsprojekten ebenso wie in lokalen und regionalen Entwicklungsvorhaben. Denn wir sind der Überzeugung, dass wertige und regionaltypische Baukultur einen deutlichen Mehrwert für Destinationen bietet und dazu beiträgt, Regionen unverwechselbar zu machen.


Doch trotz der engen wirtschaftlichen Verzahnung der Bereiche Stadtplanung, Architektur und Tourismus gibt es bis kaum gemeinsame Ziel- und Strategieentwicklungen. Schlimmer noch: Beide Bereiche sind bisher zwei Welten, zwischen denen es nur wenig Kommunikation und Austausch gibt. Erstaunlich, denn beide könnten viel mehr von einer strukturierten und zielgerichteten Zusammenarbeit profitieren.


In den vergangenen Jahren haben wir herausgearbeitet, wie Baukultur und Tourismus in einem spannenden Zusammenspiel neue Impulse in den Regionen setzen können. Es hat sich gezeigt, dass regionale Baukultur eine doppelte Funktion erfüllen kann: Als „Qualitätslabel“ für den Tourismus einerseits und andererseits als Ansporn, den Nachfragedruck aus dem Tourismus als Impuls zu nutzen, um bauliche Qualität zu liefern.


Bei der Beschäftigung mit regionaler Baukultur wird schnell deutlich, dass bei „Baukultur“ – gerade im ländlichen Kontext – häufig nur an historische Bauten gedacht wird. Damit wird viel Potenzial verschenkt, denn insbesondere zeitgenössische Um- und Neubauten auf dem Land bzw. in der Region sowie qualitätsvolle Landschaftsprojekte im Tourismussektor sind imageprägend und sichern dauerhaft Nachfrage.


Welche guten Beispiele es gibt und wie Destinationen zu einer erfolgreichen Baukultur- und Tourismusstrategie kommen können, ist anhand ausgewählter Destinationen auf unserem Blog baukultour.de sowie dem Leitfaden „Regionale Baukultur und Tourismus – unterwegs zu neuen Partnerschaften" nachzulesen.


Oder noch einfacher: lassen Sie uns drüber reden! Wir freuen uns über Ihren Anruf.


 

Nachgefragt bei co:compass-Partner Karsten Palme: Was ist Baukultur eigentlich?


„Mit „Baukultur“ ist die Herstellung von gebauter Umwelt und der Umgang mit ihr gemeint. Das schließt das Planen, Bauen, Umbauen und Instandhalten ein. Baukultur beschränkt sich nicht auf Architektur, sondern umfasst gleichermaßen Ingenieurbauleistungen, Stadt- und Regionalplanung sowie Landschaftsarchitektur. Die Qualität von Baukultur ergibt sich aus der Verantwortung der gesamten Gesellschaft für ihre gebaute Umwelt und deren Pflege. Dabei hat Baukultur stets zwei Seiten. Einerseits umfasst sie als Produkt die gut gestaltete baulich-räumliche Umwelt in Städten, Dörfern, Regionen und Kulturlandschaft. Und andererseits gehören dazu Prozesse, geeignete Instrumente und Verfahren, die notwendig sind, um diese Qualität hervorzubringen. Knapp zusammengefasst lässt sich sagen: Baukultur umfasst gutes Planen und Bauen und das Reden darüber“ (aus: „Was ist Baukultur?“, im „Werkzeugkasten der Qualitätssicherung” BMBVS Hg., Berlin 2012)


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